Presse

Berichterstattung über unseren Radiosender in den Medien


BIETERSCHLACHT UM KNAPPE RADIOKANÄLE IN MV ENTBRANNT

Nordkurier - 23.01.2016
Von Jörg Spreemann

Der Bedarf ist groß, das Angebot klein – im Land mangelt es an freien UKW-Frequenzen. Jetzt stehen zahlreiche Anbieter in den Startlöchern. Mit dabei ist auch ein Überraschungsbewerber.

NEUBRANDENBURG. Das Gedrängel ist groß: Insgesamt acht Bewerber haben sich nach Nordkurier-Informationen um einen oder mehrere von insgesamt sechs freien UKWKanälen beworben. Das bestätigte Uwe Hornauer, Chef der zuständigen Medienanstalt MV. Neben Rostock, Wismar und Schwerin befinden sich mit Greifswald und Stralsund zwei Sendestandorte auch im Osten des Landes. Die knappen Frequenzen waren mit dem Rückzug von Klassik-Radio frei geworden. Bewerben durften sich nur private Anbieter.

Unter den Anbietern, die auf einen Zuschlag hoffen, befinden sich vier Veranstalter aus dem Nordosten, darunter drei aus MV. Dabei gibt es eine Überraschung: Beworben hat sich der Verein Rundfunk Nordost, der mit Müritzradio Waren und 180 Grad FM Stralsund zwei

Radiokanäle im Internet anbietet. „Die meisten Menschen hören immer noch Radio über UKW. Die wollen wir erreichen“, sagte Senderchef Stefan Pundt. Unter dem Namen SVR Hanse Radio soll es im Nordosten des Landes ein Programm mit lokalen Informationen und einen Mix aus englischer und deutscher Musik geben.

Als Lokalradio MV geht Antenne MV mit einem Extraprogramm an den Start. „Auch wenn es diesmal nur um Greifswald und Stralsund geht, werden wir in unserem Antrag auch Bedarf für die Stadtgebiete Neubrandenburg, Waren und Neustrelitz anmelden“, erklärte Antenne-Geschäftsführer Robert Weber. Mindestens ein Viertel der Musik werde deutschsprachig sein. Musiktitel von Helene Fischer, ABBA, Pur oder Rod Stewart plant Ostseewelle-Chef Tino Sperke. Der Rostocker Radio-Marktführer in MV hat ebenfalls mit einem zweiten Programm seinen Hut in den Ring geworfen. Es sei eine Frage der Chancengleichheit
gegenüber öffentlich-rechtlichen Sendern, wenn auch private Anbieter sich parallel an unterschiedliche Hörergruppen wenden können.

Mit der Neubrandenburger Bürgerinitiative, die für mehr deutsche Musik im NDR kämpft, hat der Berliner Anbieter B2 schon jetzt einen Fanclub. Die Welle, die derzeit bis in südliche Regionen des Landes ausstrahlt und in Kabelnetzen des Landes zu empfangen ist, versteht sich als „journalistisches Schlagerradio“ mit ausschließlich deutscher Musik. Mit einem Schreiben an den Medienausschuss MV, der über die Frequenzvergabe entscheidet, unterstütze die Bürgerinitiative Radio B2, so Sprecher Willi Behnick. „Wir hoffen, dass dadurch Druck auf den NDR entsteht, mehr deutsche Musik zu spielen“, stellte er klar. Am 24. Februar müssen die Bewerber ihre Konzepte dem Medienausschuss MV vorstellen, der elf ehrenamtliche Mitglieder zählt. MV gilt als unterversorgt bei der Zahl der Radioprogramme und -frequenzen. Denn zur Wendezeit waren im Westen viele Frequenzen vergeben, die bis heute wegen möglicher Überreichweiten nicht doppelt belegt werden können. Ein Problemfall bleibt außerdem die Region Neubrandenburg. Angesichts der geringen Bevölkerungsdichte zögern die Sender, in den Ausbau des digitalen Angebots zu investieren.

Egal ob unterwegs oder zuhause vor der Anlage: Radiosender sind nach wie vor beliebt bei den Hörern. FOTO: ROBERT SCHLESINGER


STRALSUNDER RADIOMACHER PLANEN NEUEN SENDER

Schlagerradio, Rundfunk-Nordost und Ostseewelle buhlen um freie Frequenzen im Landkreis


Er würde Sendungen fürs Hanse Radio moderieren: Gerhard Reese in seinem Regionalstudio in Lauterbach auf Rügen. Foto: Alexander Müller


Ostsee Zeitung - 15.01.2016
Von Kay Steinke


Stralsund. Im Kreis Vorpommern-Rügen könnte es bald ein neues Lokalradio geben. Bei der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern gingen bis zum 8. Januar sechs Bewerbungen für die zwei freien Übertragungs- kapazitäten ein. Darunter befindet sich mit der Stralsunder Bewerbergemeinschaft aus SVR Hanse Radio UG und dem Verein Rundfunk Nordost, dem die Webradio-Sender "180 Grad FM" und "Müritzwelle" angehören, auch ein Interessent für die Frequenz 98,9 MHz - diese wurde früher vom Hörfunksender "Klassik Radio" genutzt und im September 2015 an die Landesmedienanstalt zurückgegeben (OZ berichtete).

Laut dem Internetportal Radiowoche wollen die Stralsunder Radiomacher mit der Sendeleistung von 400 Watt eine Fläche so groß wie das Saarland versorgen. Neben der Hansestadt liegen im Sende- gebiet auch große Teile der Insel Rügen, Grimmen und Ribnitz-Damgarten. Doch die Konkurrenz ist groß. Neben einem Schlager- radio befinden sich unter den Bewerbern auch die Sender Antenne MV, Sunshine Live und Ostseewelle. Trotzdem hofft Stephan Pundt, Geschäftsführer von "180 Grad FM", auf seine Chance. Eigens für die Bewerbung um eine Frequenz hat er zum Anfang des Jahres mit Mahias Braß die Unternehmergesellschaft (UG) SVR Hanse Radio gegründet. Pundt ist der Geschäftsführer, der in Stralsund lebende Ergotherapeut Mathias Braß Gesellschafter.

"Er wird im Hintergrund bleiben", sagt Pundt. "Er meint selbst, dass seine Stimme nicht tauglich ist für eine Sendung." Mit sechs Moderatoren und acht sogenannten Regionalstudios sei man für ein UKW Programm aber bestens gerüstet. "Wir wollen als reines Lokalradio das Beste unserer zwei Programme über die UKW-Frequenz senden", so Stephan Pundt. "Sie haben als Lokalradio gute Argumente", sagt Uwe Hornauer, Direktor der Medienanstalt MV. "Alle Bewerber werden aber erst auf Wirtschaftlichkeit, Stabilität und auch Verlässlichkeit geprüft." Weil zwei Übertragungskapazitäten für den Bereich Stralsund ausgeschrieben wurden, könnte es sogar zwei neue Sender geben. Diese könnten jedoch frühestens im 2. Halbjahr 2016 an den Start gehen-nach Abschluss des Vergabeverfahrens.

Stephan Pundt - CEO

(Foto: Martin Adelstein)


Die sechs Bewerber für freie Frequenzen im Landkreis

1. Mvp Lokalradio GmbH Berlin (Geschäftsführerender Gesellschafter Oliver Dunk), Programmname: radio B2 - Wir lieben Schlager!

2. Verbund SVR Hanse Radio UG und Rundfunk Nordost e.V. Stralsund (2. Vorsitzender des Rundfunk Nordost: Stephan Pundt) Programmname: SVR Hanse Radio

3. RADIO BOB GmbH & Co KG Kassel ( Geschäftsführer: Dirk van Loh), Programmname: RADIO BOB

4. RNO Rhein-Neckar-Odenwald GmbH & Co KG Mannheim (Geschäftsführer: Ulrich Hürter), Programmname: Radio sunshine live

5. Privatradio Landeswelle M-V GmbH & Co. Studiobetriebs KG Rostock (Geschäftsführer: Tino Sperke), Programmname: 2. Programm

6. Antenne MV Plate (Geschäftsführer: Robert Weber), Programmname: Lokalradio Mecklenburg-Vorpommern


LOKALRADIO FÜR STRALSUND GEPLANT


Radiowoche.de - 12. Januar 2016 - Von Stephan Munder

Die SVR Hanse Radio UG hat sich zusammen mit dem Verein Rundfunk-Nordost e.V. um die Stralsunder UKW-Frequenz 98,9 MHz beworben. Die Bewerbergemeinschaft plant ein lokal ausgerichtetes Hörfunkprogramm unter dem Namen SVR Hanse Radio. Mit einer Sendeleistung von 400 Watt wollen die Stralsunder Radiomacher eine Fläche so groß wie das Saarland versorgen. Im Sendegebiet liegen neben der Stadt Stralsund auch große Teile der Insel Rügen und des Landkreises Vorpommern-Rügen.

Die Trägergemeinschaft SVR Hanse Radio UG / Verein Rundfunk-Nordost e.V. plant den Sendebetrieb aufzuteilen. Die SVR Hanse Radio UG ist ein Zusammenschluss der finanziellen Förderer und Unterstützer, Mathias Braß und Stephan Pundt, zu dem einzigen Zweck, den wirtschaftlichen Betrieb des Senders zu gewährleisten. Der Verein Rundfunk-Nordost e.V. betreibt bereits eine Webradio unter dem Namen 180 Grad FM und ist damit personell so gut aufgestellt auch ein UKW-Programm produzieren zu können.


MILLIONENVERSCHWENDUNG VON RUNDFUNKGEBÜHRENBEITRÄGEN

UKW Abschaltung - und die Zukunft des Digitalradios


Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk - 6. Dezember 2014

Stralsund - Stephan Pundt, der Senderchef von 180 Grad FM glaubt nicht daran, dass eine Abschaltung der UKW Frequenzen die geplante Digitalisierung des Rundfunks beschleunigen wird, sondern eher das Aus für DAB+ bedeuten könnte. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer des Senders über die Zukunft des Radios und des Journalismus an sich.

Wie kommt man auf die Idee einen Radiosender zu gründen?

Ein Freund von mir betätigte sich als Moderator bei einem kleinen Internetradio – Er zeigt mir wie leicht und schnell es geht und schon war die Idee geboren. Schnell wurde daraus mehr, es machte Spass Sendungen zu planen und zu gestalten und die stetig steigenden Hörerzahlen bestätigten unserer Vorhaben. Zu Anfang waren es nur Freunde und Bekannte die uns eingeschaltet haben. Doch im Internet verbreitet sich alles etwas schneller und so erreichen wir inzwischen jeden Tage mehrere Tausend Hörer aus der Region und sogar aus der ganzen Welt.

Was macht das Programm von 180 Grad FM so hörenswert?

Wir haben zwei Radioprogramme die sich an unterschiedliche Altersgruppen richten – bisher komplett Werbungsfrei – aber mit zahlreichen Nachrichten hier aus der Region. Wesentlich ausführlicher als es alle anderen Sender die hier zuhause sind in ihrem Programm haben. Dieser regionale Bezug hat uns zum erfolgreichsten Internet-Radiosender des ganzen Bundeslandes gemacht. In derselben Zeit wo das Lokalradio Rostock 150 Zuhörer erreicht, haben wir bereits 1.300 Hörer mit Informationen versorgt. Und das man uns über das Internet weltweit empfangen kann nutzen bereits zahlreiche Reisebüros und Tourismusverbände aus. Sie werben auf ihren Webseiten für uns. In ihren Augen sind wir eine Visitenkarte für die gesamte Region, weil man bei uns eben erfahren kann was hier so los ist. In speziellen Kultur Sendungen berichten wir über Veranstaltungen, Ausstellungen, Theater Aufführungen und auch die Kino Charts. Das ist eben auch interessant für Touristen. Hinzu kommt das man sehr viele Inhalte eben auch auf der Webseite abrufen kann wann immer man will. Da kann man dann die Nachrichten oder der Wetterbericht aus der Region hören wann es einem gerade zeitlich passt.

Hat Internetradio im Vergleich zu UKW Sendern überhaupt eine Chance oder Zukunft?

Derzeit ist es so, dass Sender wie die Deutsche Welle ihre UKW Frequenz aufgeben und ihren Betrieb komplett ins Internet verlagern. Hinzu kommt das von Seiten der Landesmedienanstalten eine zunehmende Digitalisierung vorangetrieben wird. In etwa 10 Jahren sollen sämtliche UKW Frequenzen abgeschaltet werden – so jedenfalls lautet der Plan.

Dann ist das Internetradio also DIE Alternative zum UKW Radio?

Auf jeden Fall – Im Internet gibt es alleine in Deutschland derzeit über 3.000 empfangbare Radioprogramme. Sämtliche gängigen Sender sind bereits dort zu empfangen und noch sehr viele mehr. Die von den Landesmedienanstalten geplante Digitalisierung sieht einen Wechsel auf DAB+ vor - in unseren Nachbar-Bundesländern gibt es über DAB+ derzeit über 100 empfangbare Programme - in Mecklenburg-Vorpommern sind es derzeit nur einige wenige und die sind auch nur im Raum Schwerin und Rostock zu empfangen. Eine Flächendeckung existiert aber noch nicht. Was die Digitalisierung betrifft hängt Mecklenburg-Vorpommern der Entwicklung locker 20 Jahre hinterher. Darüber hinaus verfügen schon sehr viele Haushalte über einen PC mit Internetanschluss und selbst über alle gängigen Smartphones sind die Webradios zu Empfangen. Um die DAB+ Programme zu empfangen sind hingegen neue Digitalradios notwendig. Ein einfaches Küchenradio kostet da schon 300 Euro – der Preis für ein Autoradio ist derzeit noch astronomisch. Einer der Gründe warum es mit der Digitalisierung nicht wirklich voran geht.

Trotzdem hat sich Ihre Radio Initiative um eine UKW Frequenz beworben – Warum?

Wir erreichen derzeit zwar schon tausende Hörer, aber laut einer Studie lauschen rund 93,5 Prozent der Bevölkerung noch auf herkömmliche Weise einem Radioprogramm – also über UKW. Eine UKW Frequenz könnte uns also noch mehr Hörer bringen. Darüber hinaus sehen wir bei der geplanten Digitalisierung ein Problem mit der Versorgung der Landfläche. Eine Digitalisierung findet nur in den Städten statt und bei einer Abschaltung der UKW Frequenzen wäre die Landbevölkerung nicht mehr versorgt. Und wir hoffen das wir die Abschaltung der Frequenzen noch weiter verzögern, wenn nicht gar verhindern können. UKW ist wie gesagt noch sehr beliebt – und für unseren UKW Betrieb hätten wir die besten Inhalte aus unserem beiden Internetprogrammen zusammengefasst und ein UKW Programm im Stil der ehemaligen Ferienwelle realisiert.

Den Zuschlag für die ausgeschriebenen Frequenzen erhielten der Kindersender Teddy aus Potsdam und Radio Paradiso aus Schleswig-Holstein und nicht 180 Grad FM – enttäuscht sie das?

Auf jeden Fall – Denn das Rundfunkrecht ist deshalb Ländersache, damit auf die regionalen Begebenheiten Rücksicht genommen werden kann. Im Rundfunkgesetz steht explizit drin dass Bewerber zu bevorzugen sind, die aus der Region stammen und auch Nachrichten und Informationen aus der Region anbieten. Den Zuschlag haben Sendebetreiber erhalten die weder aus der Region sind noch ein regionales Programm anbieten. Darüber hinaus werden mit einem Kindersender und einem evangelischen Radioprogramm wieder nur geringe Prozentzahlen der Bevölkerung angesprochen. Bei einer Umfrage einer bekannten regionalen Webseite zu dem Thema hat sich beispielsweise niemand Radio Paradiso gewünscht – vielmehr wünschten sich die Befragten Programme wie Engergy oder Einslive zu hören. Bei der Entscheidung wurde also nicht einmal der Wunsch der Bevölkerung die es betrifft berücksichtigt.

Rund 10 verschiedene Programme sind in Stralsund über UKW empfangbar – Wieso sind es nicht mehr wie in anderen Gegenden?

Das liegt daran das man nicht einfach so mit einem Radioprogramm auf einen UKW Sender on Air gehen kann. Dazu braucht man die Genehmigung der Landesmedienanstalt, welche die Frequenzen verwaltet. Gelegentlich werden freie Frequenzen ausgeschrieben auf die man sich dann bewerben kann - und die Anzahl der Bewerber ist groß. Hinzu kommt dass wir in der Region ein massives Problem mit der Doppelversorgung durch öffentlich rechtliche Programme haben…

Was heißt Doppelversorgung?

In Stralsund ist das Radioprogramm von NDR1 beispielsweise auf 5 verschiedenen UKW Frequenzen zu empfangen. Das ist eine sogenannte Doppel- oder Mehrfachversorgung, die laut Rundfunkstaatsvertrag eigentlich sogar verboten ist. Aber das Gesetz sieht in diesem Fall leider keine Strafe für dieses Vergehen vor, daher wird es auch nicht geahndet – Jedenfalls sorgt diese Mehrfachversorgung die nicht nur bei NDR1, sondern bei vielen anderen Programmen auch besteht auch dafür das an Sendefrequenzen kaum was frei ist. Das schränkt natürlich die Vielfalt im Land ganz massiv ein.

Was kostet eigentlich der Betrieb eines UKW Senders?

Um auf einen Funkturm geschaltet zu werden der dann beispielsweise eine Stadt wie Stralsund mit einem Radioprogramm versorgt berechnet die Media Broadcast im Schnitt 50.000 Euro im Jahr. Hier möchte ich noch einmal kurz auf mein Beispiel der Mehrfachversorgung mit NDR1 eingehen. Da das Programm in Stralsund ja 5 Mal ausgestrahlt wir – fallen hier natürlich auch 5fach höhere Kosten an, wir reden also über 250.000 Euro die derzeit die 55.000 Einwohner von Stralsund unnötiger Weise über ihre Rundfunkgebühren finanzieren müssen, weil es ja ein

öffentlich-rechtlicher Sender ist. Nehmen wir weitere Programme in die Kalkulation auf, kommen wir schnell auf Millionenbeträge und die Mehrfachversorgung findet in vielen Städten in Mecklenburg-Vorpommern statt. Das sind dann schnell gigantische Summen über die wir hier reden. Wenn man die Mehrfachversorgungen abstellen würde – käme es ja nicht einmal zu einem Programmverlust – da ja nur Doppelte Angebote abgestellt würden – Es käme zu Millionen Einsparungen und zahlreichen freien Frequenzen die an unterschiedliche Radiobetreiber abgegeben werden könnten. Wir hätten auf einen Schlag eine Vielfalt wie sind in anderen Bundesländern bereits lange Realität ist. Doch an dieses Thema traut sich kein Politiker ran.

Wir haben gerade über die enormen Kosten für den Rundfunkbetrieb gesprochen – wie hätten Sie, bzw. der Verein den UKW Betrieb finanziert?

Wir hätten die Kosten auf rund 100-200 Euro im Monat reduzieren können, alleine dadurch dass wir den Radiosender über einen privaten Funkturm im Eigenbetrieb ausstrahlen. Ab 2015 ist man nicht mehr verpflichtet über die Media Broadcast Company zu senden und alleine dadurch hätte man einen Großteil der laufenden Kosten drastisch gesenkt. Dieser Betrag wäre durch unseren Verein ohne weitere zu finanzieren gewesen. Aber wir denken da sogar noch einen Schritt weiter. Wir wollen zusätzlich zum Verein eine Genossenschaft gründen, die einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten soll.

Der Deutsche-Journalisten Verband hat einen drastischen Umbruch verzeichnet, 3 der größten deutschen Verlagshäuser stampfen Zeitungen und Redaktionen ein, entlassen mehrere hundert Journalisten und reduzieren ihre Redaktionen auf 1-2 Leute – In einer Zeit in der große Zeitungen dicht machen und Journalisten es schwer haben einen Job zu finden wollen Sie trotzdem ein derartiges Unternehmen gründen? Halten Sie das für sinnvoll?

Ja, es ist richtig dass sich die Branche in einem massiven Umbruch befindet. Der Druck durch Online-Medien wo alle Inhalte kostenlos verfügbar sind machen den großen Printmedien massiv zu schaffen. Festangestellte werden dort entlassen weil es billiger ist Artikel von freien Journalisten einzukaufen. Wir denken das ist der falsche Weg – und stellen uns diesem Trend entgegen. Anstatt die Kosten zu drücken muss man auf alternative Einnahmequellen ein Augenmerk richten. In der letzten Zeit wurde viel über das Projekt Krautreporter berichtet. Da hat sich eine Reihe von Journalisten zusammengetan und verkauft den Lesern quasi eine Art Abo um sich zu finanzieren – was an sich ja keine neue Idee ist. Aber auch hier wollen wir nicht ansetzen. Wir setzen auf viele andere Möglichkeiten. Zum einen verkaufen wir Inhalte an die Zeitungen die inzwischen keine eigenen Reporter beschäftigen – des weiteren haben wir durch unseren Radiobetrieb ein komplettes Tonstudio – welches wir auch dazu nutzen um Aufnahmen von jungen Bands anzufertigen – wir vermieten also Studiozeit – und dann haben wir das komplette Thema Werbung als bisher nicht-kommerzieller Sender komplett ausgespart. Richtig verpackt halte ich Werbung in geringem Maße durchaus für vertretbar. Man sollte dem Hörer damit nur nicht massiv auf den Keks gehen und auch lange Phasen schaffen in denen er ungestört seiner Lieblingsmusik lauschen kann. Und durch unser Genossenschaftsmodell erwerben wir Immobilien durch die wir monatliche Mieteinnahmen generieren welche ein weiteres Standbein der finanziellen Absicherung bilden. Jeder der in unsere Genossenschaft investiert erhält neben einer 100% Rückzahlungsgarantie ebenso einen Garantie-Zins von mindestens 5% - was deutlich mehr ist als jeder einzelne Bürger derzeit für Guthaben auf seinem Konto oder Sparbuch erhält. Unser Vorhaben ist damit sogar eine bessere Geldanlage als der Großteil an bestehenden Angeboten.

Vielen Dank für das Gespräch und wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Pläne.

Stephan Pundt - CEO

(Foto: Martin Adelstein)


EIGENER RADIOSENDER

Informationen aus der Region und vieles mehr

Müritz Blitz - 26. Oktober 2014

Waren/mb.
Seit dem 1. September 2014 hat Waren sein Regionalradio mit Namen »Müritzradio«. Es gehört mit zum RNO e.V., einem Verein, der sich zum Ziel stellt, MV noch bekannter zu machen und nicht nur die Einheimischen zu informieren. Knut Fischer, der Leiter des »Müritzradio«, vielen bekannt als DJ und Moderator, möchte mit Hilfe der Übertragung über das Internet mit diesem Sender die deutschsprachig orientierten Hörer der ganzen Welt über wissenswertes und interessantes aus der Müritzregion informieren. Damit haben sowohl die Einheimischen, als auch die ehemalig hier lebenden eine

Möglichkeit, sich über ihre Heimat auf dem laufenden zu halten. Musik kommt natürlich nicht zu kurz. Mit einer bunten Mischung an deutschsprachiger und internationaler Musik wird der Zuhörer durch den Tag begleitet. Neben der Musikmischung gibt es themenorientierte Sendungen. So zum Beispiel Montag bis Donnerstag zwischen 16 und 18 Uhr die Sendung »Müritzwellen - Das Magazin am Nachmittag« welches neben Musik mit Veranstaltungstipps und Infos aus der Region gefüllt ist. Da das Radio das Medium Internet als Verbreitungsmöglichkeit nutzt, ist es überall, auch außerhalb der Müritzregion überall gleich gut empfangbar, wo Internetempfang möglich ist. Das Team des

Radiosenders besteht aus einem kleinen Kreis von Hobbymoderatoren, welche übrigens gerne weitere Interessierte in ihre Reihen aufnehmen. Wer also Lust hat, sich mit ins Team einzubringen, schreibe einfach an fischer@dj72.info. Auch Anregungen und Tipps dürfen über die Adresse gern verschickt werden. Regelmäßige Informationen aus der Region sind übrigens auch auf der Homepage des Radiosenders unter www.müritzradio.de stets aktuell zu lesen, um sie all denen zugänglich zu machen, welche sie nicht hören konnten. Dort findet man auch weitere Informationen zu unserem Radio, dem Partnerradio und unserem Verein.

Müritzradio - Knut Fischer

Vielen als DJ bekannt moderiert er das Müritzradio (Foto: Bremer)


MEHR VIELFALT IM RADIO: STRALSUND BEKOMMT NEUEN SENDER

Die Medienanstalt hat neue UKW-Frequenzen für die Hansestadt ausgeschrieben. Im Rennen sind große Stationen aus ganz Deutschland , aber auch kleine regionale Konkurrenten.

Ostsee Zeitung - 12. September 2014
Von Alexander Müller

Stralsund - Wenn die Stralsunder künftig ihr Radio einschalten, haben sie womöglich bald neue Sender zur Auswahl. Die Landesmedienanstalt Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt in der Hansestadt zwei neue UKW Frequenzen ausgeschrieben. Außerdem sind zwei Frequenzen in Rostock und eine weitere in Schwerin zu vergeben. Die Signale sollen laut Ausschreibung im ganzen Stadtgebiet empfangbar sein und Anfang 2015 an den Start gehen. Ziel ist demnach eine Bereicherung des lokalen Hörfunkprogramms. Um welche Frequenzen es sich genau handelt, kann jedoch aus technischen Gründen noch nicht mitgeteilt werden.

Nach Angaben der Landesmedienanstalt haben sich acht Senderstationen beworben. Darunter befinden sich sowohl große Radios aus ganz Deutschland als auch kleine regionale Anbieter, die bis jetzt nur im Internet übertragen werden. Sie könnten dann genau wie die bekannten Angebote von Ostseewelle und Co. über jedes herkömmliche Radiogerät empfangen werden. Zu den bekanntesten Kandidaten gehört das Rhein-Neckar-Odenwald-Radio mit Sitz in Mannheim (Baden-Würtemberg),

das den Hörfunksender "Sunshine live" betreibt. Der spielt vor allem elektronische Musik und ist derzeit in Baden-Würtemberg, Bayern, Hessen sowie Rheinland-Pfalz über UKW zu empfangen. Mit Radio Teddy aus Potsdam befindet sich ein weiterer Bewerber im Rennen, der ebenfalls kein Unbekannter in der bundesdeutschen Hörfunklandschaft ist. Das Programm ist familienorientiert, die verschiedenen Sendungen richten sich beispielsweise an junge Eltern oder Grundschüler. Im Nordosten kann Radio Teddy bereits in Schwerin empfangen werden. Aber auch ein Stralsunder Sender rechnet sich Chancen auf eine eigene UKW-Frequenz aus. Der Rundfunk Nordost, einigen Hansestädtern bekannt durch das Webradio 180 Grad FM, möchte künftig bei den Großen der Branche mitmischen und über den klassischen Übertragungsweg senden.

Wer am Ende den Zuschlag erhält, darüber entscheidet der Medienausschuss der Landesmedienanstalt in Schwerin. In dem Gremium sitzen Vertreter aus gesellschaftlichen Bereichen wie Kirchen, Gewerkschaften und Sozialverbänden, die zum Teil auf Vorschlag des Landtags bestimmt werden. "Entscheidend für die Auswahl sind Vielfaltsgesichtspunkte. Außerdem muss ein Bewerber wirtschaftlich in

der Lage sein, den Sendebetrieb zu gewährleisten", sagt Antje Lorentz, Vize-Direktorin der Medienanstalt.

Sollte der Stralsunder RundfunkNordost als Gewinner aus der Ausschreibung hervorgehen, will er bei den Hörern mit jener Formel punkten, die auch das Webradio 180 Grad FM erfolgreich gemacht hat. Ein Mix aus Musik, lokalen Nachrichten und Veranstaltungstipps, gesendet von Hobby-Radiomachern aus den verschiedensten Ecken des Landkreises. An guten Tagen erreicht die Internetausgabe des Senders rund 5.000 Hörer. "Von einer UKW-Frequenz erhoffen wir uns ein Vielfaches der bisherigen Hörerschaft", sagt Geschäftsführer Stephan Pundt.

Dieser Schub in der öffentlichen Wahrnehmung hat allerdings seinen Preis. Pundt rechnet mit Kosten von monatlich 1.600 Euro für die Übertragungstechnik. "Das wollen wir über Werbung wieder einnehmen. Außerdem haben wir einen Investor in Aussicht, falls wir die Frequenz bekommen."

Zuletzt war 180 Grad FM ins Trudeln geraten, weil der Stralsunder Vermieter die Wohnung mit den Senderäumen kündigen wollte (die OZ berichtete). Mittlerweile hat der Vermieter eingelenkt und den Radiomachern mehr Zeit gegeben, eine neue Heimat für ihr Projekt zu finden.

So hört Deutschland Radio

93,5 Prozent aller Haushalte in Deutschland empfangen Hörfunk über ein klassisches UKW-Gerät wie ein Küchen- oder Autoradio. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Zahlen des Digitalisierungsberichts 2014 hervor. Damit landet der analoge Radioempfang mit Abstand vor dem Hören über Kabel und Satellit (30,1 Prozent) oder dem Internet (23,3 Prozent). Anders sieht es in der Zielgruppe der 20-29-Jährigen aus. Hier verliert UKW-Radio an Bedeutung. 70,7 Prozent der jungen Leute haben im vergangenen Jahr ihre Lieblingssender noch über UKW empfangen. Dieses Jahr waren es nur noch 62,3 Prozent. Im Gegenzug ist die Bedeutung des Internets als Übertragungsweg gestiegen. Bei den 20-29-Jährigen innerhalb eines Jahres von 11,6 auf 14 Prozent.


HÖRFUNK VON DER INSEL: WEBRADIO GEHT AUF SENDUNG

Ambitionierte Radiomacher wollen einen Internetstream für den Nordosten senden. Ein Rügener Ex-Bürgermeister moderiert, ein Rundfunkprofi sorgt für sauberen Klang.

Ostsee Zeitung - 24. Januar 2012
Von Alexander Müller


Lauterbach - Wenn Gerhard Reese am Sonntagabend seinen Kopfhörer aufsetzt, nimmt Lauterbach Kontakt zur Welt auf. Zwei Stunden lang sendet der 62-Jährige dann aus seinem Arbeitszimmer ein eigenes Programm über das Webradio 180 Grad FM. Die Hörfunker des Stralsunder Internetprojekts haben großen Pläne: Ab Februar wollen sie ein Radio für ganz Mecklenburg-Vorpommern anbieten. Dazu haben sich die Stralsunder mit Insel-TV Rügen und dem Deutschen Digitalen Radiostream Mecklenburg-Vorpommern aus Waren an der Müritz zusammengeschlossen. Die 30 ehrenamtlichen Radiomoderatoren und Techniker aus dem ganzen Bundesland wollen ab Februar als Rundfunk Nordost rund um die Uhr Musik und Nachrichten über das Internet senden.

Gerhard Reese ist einer von ihnen. "Moin, moin und einen wunderschönen Sonntag vom Studio Lauterbach auf der Insel Rügen", begrüßt der 62-Jährige seine Zuhörer. Mit seiner tiefen Stimme betont Reese jedes

einzelne Wort - als hätte er sein Lebenlang nichts anderes gemacht als Radio. Dabei hat der ehemalige Putbusser Bürgermeister erst vor wenigen Jahren den Hörfunk für sich entdeckt. Nach einigen Experimenten sendet er seit November jeden Sonntag von 18 bis 20 Uhr seine Sendung Kultur und News. "Ich möchte nicht nur Musik vermitteln, sondern auch einen Blick auf kulturelle Ereignisse in der Region werfen", sagt er.

Ab Februar soll der Rundfunk Nordost mit zwei Streams auf Sendung gehen, die mit verschiedenen Programmen bestückt werden. "Während sich 180 Grad FM an die jüngere Generation richtet, soll beim Deutschen Digitalen Radiostream MV auch Musik für ältere Menschen zu hören sein", sagt Stephan Pundt, einer der Initiatoren des Projekts.

Zu Beginn wollte der Eventmanager aus Stralsund mit dem Internetradio nur seine eigenen Veranstaltungen bewerben. Doch der 38-Jährige wurde vom Erfolg der Idee völlig überrascht - schon kurz nach der Gründung im März 2011 klinkten sich plötzlich bis zu 500 Menschen ein. "Wir haben Zuhörer aus MV, Deutschland und

sogar aus dem Ausland", sagt Pundt.

Doch mit der Fusion zum Rundfunk Nordost steigen auch die Anforderungen. Um sieben Tage in der Woche Unterhaltung anbieten zu können, fehlt es noch an jungen Moderatoren. Grundsätzlich könne jeder mitmachen, es gibt nur ein paar Spielregeln: "Kein rechtsradikales oder jugendgefährdendes Zeug verbreiten, keinen Blödsinn erzählen", sagt Pundt.

Kein Radio ohne moderne Technik. Harald Hennings vom Insel-TV Rügen sorgt dafür, dass die jungen Hörfunker nicht nur Rauschen und Quietschen durch die Leitungen jagen. "Das TV Experiment hat nicht funktioniert. Daher stellen wir dem neuen Projekt unseren ganzen Technikkram zur Verfügung", sagt der 59-Jährige Rundfunktechniker aus Sagard. Rund 2.500 Euro müssen jährlich für Technik und Musiklizenzen investiert werden. "Bisher finanzieren wir uns aus Mitgliedsbeiträgen und Privatvermögen", sagt Hennings. Doch langfristig soll eine eigene Funkfrequenz beantragt werden. Das Webprojekt will ein richtiger Radiosender werden.


Rundfunk Nordost: Regionales Radio rund um die Uhr

Das Webradio vom Rundfunk Nordost kann schon jetzt über die Internetseite von 180 Grad FM angehört werden. Bereits jetzt können dort von Montag bis Sonntag Sendungen von Rügen und aus der Region empfangen werden. Am Montag von 20 bis 22 Uhr sendet Harald Hennings aus Sagard seine Oldie-Sendung.

Am Sonntag von 18 bis 20 Uhr läuft Gerhard Reeses Kultur und News aus Lauterbach. Zweimal am Tag werden regionale Nachrichten gesendet, recherchiert und eingesprochen von Stephan Pundt aus Stralsund. Um das Radio abspielen zu können, muss eine Software aus dem Internet heruntergeladen werden. www.180grad-fm.de


RADIO AUS DER ZWEI-MANN-UND-HUND-WG

Die Wohnung von Jens Waltenberg und Stephan Pundt in Stralsund ist die Zentrale des Internetsenders 180grad-fm. Hörer gibt's sogar in den USA.

Ostsee Zeitung - 28. Juli 2011
Von Hannah Harloff


Stralsund - Die Wohnung von Jens Waltenberg und Stephan Pundt ist viel mehr als nur eine Zwei-Mann-und-Hund-WG. Sie ist das Hauptsendestudio des Internet-Radiosenders 180grad-fm, der im März 2011 von acht jungen musik- und medienbegeisterten Leuten gegründet wurde.

Der Sendeplatz ist bescheiden eingerichtet: Ein kleines Tischchen in einer Ecke des Wohnzimmers, auf dem die Requisiten für den Sendebetrieb - Bildschirme und ein Mikrofon - stehen. Der Elan und das Engagement ist jedoch alles andere als bescheiden - ihre gesamte Freizeit stecken sie in das Projekt.

Dei Idee, einen eigenen Radiosender zu gründen, stamme von dem Greifswalder Martin Damerius, der die anderen Gründungsmitglieder schnell mit dem Virus angesteckt habe, sagte Stephan Pundt. Seitdem herrscht in der vn außen betrachtet unscheinbaren Stralsunder Etagenwohnung täglich Hochbetrieb. Jens und Stephan stellen nicht nur das Programm online, es werden auch sämtliche Sendungen vorbereitet und Informationen wie zum Beispiel wichtige Nachrichten gesammelt, mit denen dann die Kollegen der Sendestudios in Greifswald und Hamburg gefüttert werden.

Rund um die Uhr flimmern mehrere

Bildschirme gleichzeitig. Außerdem stehen die Moderatoren über Onlineportale wie Facebook und Jappy ständig mit ihren Hörern in Verbindung, sodass diese interaktiv auf das Programm Einfluss nehmen können, indem sie beispielsweise Musikwünsche anmelden. "Von Schlagern bis hin zu den neuesten Charts spielen wir hier alles querbeet", erklärt Stephan Pundt. Das bunte, abwechslungsreiche Programm kommt bei den Hörern gut an. Jeder der Moderatoren hat seine feste Sendezeit und ein bestimmtes Programm. Dazu gehören u. a. Weltnachrichten, ein Boulevard-Magazin und diverse Musikshows.

Nach nur drei Monaten Sendebetrieb lauschen den Programmbeiträgen im Schnitt 40 Hörer gleichzeitig. Die Website des Senders mit dem Link zum Livestream zählt schon mehr als 5.000 Zugriffe, und es werden ständig mehr. Mit solch einer Resonanz hatten die jungen Medienmacher nicht gerechnet.

Mittlerweile findet sich die Hörerschaft nicht nur in der unmittelbaren Region um Stralsund und Greifswald, sondern auch in Rostock, Hamburg und Berlin gibt es Stammhörer. Selbst über Hörer in den USA kann sich das Team von 180grad-fm regelmäßig freuen.

"Der Vorteil des Internetradios ist, dass man nicht an eine Frequenz gebunden ist, sondern Hörer auf der ganzen Welt erreicht", weiß

Stephan Pundt. Für ihn und seine Redaktionskollegen bedeutet die Moderation und Produktion von 180grad-fm vor allem ein: Spaß. "Es gibt keine festen Regeln oder Beschränkungen für die Moderation, wir machen das alles nach Lust und Laune", sagt er. Und Jens Waltenberg fügt hinzu: "Frei nach Schnauze."

Der gelernte Fotograf gibt jeden Donnerstagabend mit Redaktionskollegin Sandra Meyer einen Smalltalk zum Besten. "Wir reden sehr viel Blödsinn", gibt er lächelnd zu. "180grad-fm ist ein Radiosender von jungen Menschen für junge Menschen", erklärt Stephan Pundt, der hauptberuflich Eventmanager ist. "Wir sind noch auf der Suche nach Verstärkung für unser Team und freuen uns über jeden, der Lust hat, als Moderator einzusteigen." Für die Zukunft können sich beide auch vorstellen, interessierten Schulklassen ihren Sendeplatz zur Verfügung zu stellen, um im Rahmen von Projekten Radioshows zu produzieren.

Als kleine Finanzspritze für die Aufrechterhaltung des Sendebetriebs wird jeden letzten Samstag im Monat eine große Radio-Party in der Black Pearls Lounge in Stralsund veranstaltet. "Wir spielen alles", verrät Jens Waltenberg. "Von hochmodern bis altklassisch ist für jeden was dabei." Studiohund Lucky kläfft zustimmend.